Wenn Sie spirituell und esoterisch interessiert und bewandert sind, so haben Sie sicherlich auch schon den einen oder anderen Interaktionspunkt mit Kartenlegeverfahren gesammelt. Tarotkarten blicken auf eine lange und nachhaltige Geschichte zurück. Die Ursprünge liegen im Mittelalter. Diese Kartenarten des Tarot gelten als die sogenannte Mutter der Kartenlegesysteme. Über Jahrhunderte hat sich diese Kunst nun weiterentwickelt und erfreut sich bis heute einer langen Tradition und großen Beliebtheit. In den vergangenen Jahren hat sich jedoch auch der Markt für Kartenlegesysteme gewandelt. Und so haben sich neben den klassischen Legeformen auch innovative Verfahren herausgebildet, die das Tarotlegen via Telefon und Internet ermöglichen. Sie als Ratsuchender oder Ratsuchende können aufgrund dessen beinahe überall auf der Welt sitzen und dennoch adäquat ortsunabhängig beraten werden. Der Vielfältigkeit und Beliebtheit sind seit dem praktisch keine Grenzen mehr gesetzt.
Durch die hohe Beliebtheit, der langen Geschichte und nachhaltigen Tradition ist es Kartenlegern in den vergangenen Jahrhunderten gelungen, die verwendeten Kartendecks und Legeverfahren im Tarot zu vervielfältigen, auszubauen und zu erweitern. In der Historie der Tarotkartenlegesysteme haben sich jedoch einige standardisierte Legesysteme herausgebildet und am Markt festgesetzt, die von den Kartenlegern größtenteils verwendet werden.
Hierzu gehören die Legesysteme:
- Marseille-Tarot,
- Rider-Waite-Tarot
- Crowley-Tarot (Thoth-Tarot)
- Das keltisches Kreuz,
- Das einfache Kreuz,
- Der astrologische Kreis,
- EDas Beziehungsspiel
- Zweiter Stichpunkt
Neben diesen recht weitverbreiteten Legesystemen gibt es jedoch noch eine Reihe weiterer Systeme, die ebenso aussagekräftig sind, jedoch zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht oder nicht mehr so weit verbreitet sind.
Hierzu gehören die Legesysteme:
- Das Visconti Tarot
- Das Vision Quest Tarot
- Das Osho Zen Tarot
Das Visconti Tarot
Dieses Legesystem blickt auf eine in der Tat lange Tradition zurück. Die Ursprünge sind im 15. Jahrhundert zu finden. Überliefert ist, dass das System seine Geburtsstunde an einem italienischen Adelshof hatte. Im Regelfall basieren die typischen Tarot Decks auf 78 Karten. Das Visconti Tarot basiert hingegen auf 74 Karten. Die dazugehörigen Karten sind sehr farbenfroh und einprägsam. Detailtreue und farbliche Akzente gehen mit diesen Karten einher.
Das Vision Quest Tarot
Eine der Hauptspezifikationen dieses Tarot Decks ist, dass die einstige Prägung keinen europäischen Ursprung aufweist. Indianer in Nordamerika kreierten und prägten dieses Tarot Legesystem. Es besteht, wie andere Decks ebenso aus 78 Karten. Dieses Tarot Deck ist vor allem für Anfänger gedacht. Auf jeglicher Karte ist darüber hinaus ein einzelnes Wort abgebildet, dass die eigentliche Intention der entsprechenden Karte erschließen lässt.
Der Großteil der Tarot Decks, die sich im Umlauf befinden verwenden eine komplexe Symbolsprache, mittels Münzen bzw. Schwertern oder Ähnliches. Das gestaltet sich bei diesen Karten grundlegend anders, denn sie verwenden Elemente wie Feuer, Luft, Wasser und Erde. Jedes einzelne Element verkörpert in diesem Kontext eine spezielle Bedeutung.
- Erde: verkörpert materiellen Besitz.
- Feuer: verkörpert das Tun als solches.
- Luft: verkörpert das Denken an sich.
- Wasser: verkörpert die Gefühlswelt im Ganzen.
Um weitere Individualisierungen zu erzeugen, sind weitere Personenkarten einzeln modifiziert worden. Diese Modifizierung sorgt für die Darstellung einer vollständigen indianischen Familie. Hier werden die Personen: Vater, Mutter, Sohn sowie Tochter dargestellt.
Das Osho Zen Tarot
Auch dieses Tarot Deck hat seinen Ursprung bei den Indianern aus Nordamerika. Der Begründer dieses Decks distanziert sich ausdrücklich von religiösen Interaktionspunkten. Und billigt dem Menschen die Verantwortung für das eigene Handeln zu, ohne hierbei religiöse Interaktionspunkte in den Fokus zu rücken. Das Kartendeck verfügt in diesem Rahmen nicht über die üblichen 78 Karten, sondern beinhaltet 79 Karten. In Anlehnung an das Vision Quest Tarot, wird auch hier eine Symbolsprache durch die Darlegung der Elemente Feuer, Wolken, Regenbögen sowie Wasser genutzt. Die Kartenlegung erfordert etwas Übung und sollte in diesem Rahmen ausschließlich von Menschen genutzt und abgehandelt werden, die in der Lage sind für einen Moment abzuschalten und sich voll und ganz auf die Legung zu konzentrieren. Innerer Ausgleich und Deutungsfreude sind grundlegend für schlüssige Legungsergebnisse.
Tarot Legungen erfreuen sich seit Jahrhunderten einer großen Anwendungsfreude. In den vergangenen Jahrhunderten haben sich die Legungsoptionen jedoch parallel zum technischen Fortschritt weiterentwickelt und angepasst.