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I Ging

Das I Ging ist bekannt als Weisungsbuch und wird auch ´Buch der Wandlungen´ oder ´Klassiker der Wandlungen” genannt. Es ist tatsächlich der älteste klassische chinesische Text. Das Buch I Ging ist auch unter den Namen Zhou yì und Chou I bekannt. Das heißt ´Wandlungen von Zhou´. Daraus kann geschlossen werden, dass diese Tradition den Ursprung während der Zhou-Dynastie gehabt hat. Das I-Ging dient im Grunde nicht zur Zukunftsdeutung, sondern gibt wertvolle Handlungsvorschläge durch das ganze Leben. Das moderne I-Ging Orakel heute in der Esoterik oft angewandt stützt sich in seinen Aussagen auf das von Konfuzius herausgegebene I Ging.

Anfänge des I Ging Orakels


Eine Vielzahl der Forscher oder Sinologen glauben, dass I Ging sei auf Fu Xi ein legendärer Herrscher zurückzuführen; verfeinert wurde das I Ging während der Han-Dynastie. Von Bedeutung ist die Tatsache, dass viele Orakelknochen aus dem 2. Jahrtausend v. Chr. aus der Shang-Dynastie noch erhalten blieben. Darauf sind Befragungen als ´Frage, Antwort und realer Ausgang der Frage´ dokumentiert. Der gesamte ´Text´ den man vom I Ging kennt, war damals noch nicht vollständig vorhanden, sondern das Orakel war der Intuition von dem Fragenden über. Der ´Text´ des I Ging vo heute ist vermutlich im sechsten bzw. siebenten Jahrhundert v.Chr. entstanden. Bereits früher verfasste Bücher, berichten über Orakelbefragungen mit I Ging und auch über Hexagramm-Texte, die im Textus receptus sowie Mawangdui I-Ging ebenfalls überliefert sind.

Das Verständnis des I Ging

Im Verständnis von den I Ging Schöpfern ist die gesamte Welt ein Ganzes, das Gesetzen unterworfen ist, dessen Formen aus dem fortlaufenden Wandel der zwei polaren Urkräfte sich bilden. Die Grundprinzipien des I Ging sind das Schöpferische (das Yang = Himmel, Licht und Festes.) und das Empfangende (das Yin = Erde, Dunkel und Weiches). Weltsituationen bestehen dabei aus einer spezifischen Yin-Yang-Mischung. Das Schöpferische (Yang) ist immer besonders stark und ohne Mühe. Es zeigt immer das Leichte. Das Empfangende (Yin) ist immer der nachgiebige Teil und zeigt deshalb das Einfache. Das Zusammenwirken von Yin und Yang ist das Geheimnis der Wandlung und deren Ursache.

Kosmologie und Philosophie im alten China

Das I Ging ist die Kosmologie und Philosophie im alten China. Grundgedanke hierbei ist die Ausgewogenheit der beiden Gegenteile und die Akzeptanz von Veränderung. Das Buch des I Ging beschreibt die gesamte Welt mit 64 Bildern und wird mit Hilfe von 64 verschiedenen Linienzusammenstellungen bildlich dargestellt, die von den Hexagrammen (guà) hergeleitet werden. Ein Hexagramm ist aus zwei einander überlagernden Dreiecken und wird demnach aus 6 Linien (yáo) gebildet, von den Linien 3 ungebrochen (durchgehend, hart) und 3 gebrochen (in ihrer Mitte unterbrochen, weich) sind. Aus diesen Linien können waagerecht angeordnet 64 Kombinationen gebildet werden. Jedes Zeichen wird aus 2 × 3 Strichen gebildet, also sich aus zwei “Trigrammen” herleitet wobei durchgehende Linien das Yang und die unterbrochenen Linien als Yin gelten. Wichtig hierbei ist, dass die einzelnen Striche nach den Plätzen in Richtung hinauf einen unterschiedlichen Rang und auch eine unterschiedliche Bedeutung haben. Die 64 Grundzeichen benennen spezielle Kräfte, Situationen oder Aufgaben, die Familie, persönliche Eigenschaften und Fähigkeiten, konkrete Tätigkeiten und politische Phasen. Meist enthalten diese abstrakte Begriffe und mehrere Deutungsmöglichkeiten. Alle Bilder haben je 6 Zusatzhinweise. Die 64 Bilder beschreiben demnach 384 Situationen und können entsprechende Verhaltensratschläge geben.

Prinzip des I Ging und des Yin und Yang

Das Prinzip des Yin und Yang stammt ebenfalls aus der altchinesischen Kosmologie. Diese erklärte alle zu der Zeit vorkommenden Phänomene mit der periodisch vorkommenden Ab- und Zunahme von Energie des Himmels (Yang) und der Erde (Yin). Das I Ging besitzt eine Jahrtausende alte Tradition und wird schon immer in China als Orakel benutzt und wurde als Weisheitsbuch benutzt. Darauf hat sich sogar Mao Tse-tung, allerdings nicht offensichtlich, gestützt. In westlichen Kulturen wird es in erster Reihe als Weissagungsbuch verstanden. I Ging ist ein besonders beeindruckendes mehrere Tausend Jahre altes Werk, das besonders vielseitig ist und eine enorme Zahl an unterschiedlichen Deutungen sowie Interpretationen erlaubt.