Engel sind seither als übernatürliche Wesen bekannt und werden als solche geschätzt. Doch nicht überall werden diese gleich dargestellt und während unser Glaube an sie schwindet, lassen sie sich lediglich in Serien und Filmen wiederfinden. In der Esoterik werden oft auch Engelkontakte durch ein Engelmedium hergestellt.
Erscheinungsbild
Hauptsächlich werden Engel in Menschengestalt dargestellt mit meist zwei oder mehreren Flügeln. Dabei tragen sie überwiegend ein langes weißes Gewand und haben gelockte, lange blonde Haare. Allerdings weicht dieses Bild je nach Religion ab. Im Christentum beispielsweise bestehen die Himmelswesen aus reinen Form und haben somit keine feste Materie. Dies macht sie zu immateriellen Wesen, beispielsweise als Lichtquelle oder schlicht weg unsichtbar mit einer umgebenden Aura, die zu spüren ist. In besonderen Fällen können sie Besitz von einem tierischen oder menschlichen Körper einnehmen, um zu kommunizieren oder ihren Pflichten auf Erden nachzugehen.
Das Geschlecht der Engel
Engel gelten grundsätzlich als geschlechtslos. Höher gestellte Engel können jedoch über ein Geschlecht verfügen, allerdings wenn dies Gottes Willen entspricht. Ein gutes Beispiel wäre beispielsweise der Erzengel Gabriel, der als einziger als weiblich dargestellt wurde. So kam er als die Jungfrau Maria auf Erden, um das Jesus Kind zur Welt zu bringen.
Entstehung und Aufgaben der Engel
Hierbei sind sich die meisten Religionen einig: Engel wurden von Gott erschaffen und müssen gänzlich nur ihm dienen. Ab da jedoch trennen sich wieder die Ansichten. Während sie im Christentum als heilig gelten und über den Menschen stehen, ist im Judentum das Gegenteil der Fall. Dies liegt daran, dass Engel im jüdischen Glauben keinen eigenen Willen haben im Gegensatz zum Menschen und somit Gott frei gehorchen müssen. Engel erhielten somit die Pflicht, den Menschen zu beschützen, insofern es Gott beauftragt.
Da sie als Gottes Vertreter irgendwann galten, wanden sich die Menschen bei ihren Gottesanrufen an die Engel, um diese stattdessen um Rat zu befragen.
In reformierten Kirchen, wird die Engellehre nicht ernst genommen, sogar fast vollständig abgelehnt, da sie unter dem Menschen stehen.
Die Hierarchie der Engel
Engel ist nicht gleich Engel. Hierbei herrscht ebenso eine Hierarchie, die sich in insgesamt neun Chöre unterteilen lassen, die wiederum zu Triaden zusammengefasst werden.
Die erste Triade bildet die himmlischen Berater, bestehend aus Seraphim, Cherubim und Thronoi. Sie existieren in der unmittelbaren Anschauung Gottes und sind somit am höchsten gestellt.
Die zweite Triade beherbergt die himmlischen Verwalter. Diese sind die Kyriotetes, Dynameis und Exusiasi.
Die dritte und letzte Triade besteht aus den himmlischen Boten, Archai, Archangeloi und Angeloi. Sie stehen an unterster Stelle und agieren als Gottes Sendboten. Sie sind die einzigen, die mit dem Menschen in Kontakt treten können.
Die Erzengel
Sie treten einzeln auf, während sie einen hohen Rang genießen. Michael ist hierbei der bekannteste Erzengel. Daneben gilt Gabriel an 2. Stelle, der im jüdischen Glauben als Vorsteher der ersten Triade gilt.
Insgesamt werden im Judentum sieben Erzengel gezählt, wozu Uriel und Raphael gehören. Im Christentum sind es bis zu vier, worüber spekuliert wird, dass diese den vier Jahreszeiten zuzuordnen sind:
- Gabriel/Frühling
- Raphael/Sommer
- Michael/Herbst
- Uriel/Winter
Der Todesengel Azrael wird meist dazugerechnet, da seine Stellung eines Erzengels gleichkommt, ebenso wie der von Israfil.
In den Medien
Während der Glaube um die Beschützer weiter schwindet, werden sie in den Medien nach wie vor gerne als Nebencharaktere eingesetzt. Allerdings hat sich hierbei die Rolle der Engel geändert. Wo sie früher als das präsentiert wurden, was sie augenscheinlich sind, werden sie zunehmend als Antagonisten dargestellt. So stehen sie zwar meist auf Gottes Seite oder dienen ihm, kommen jedoch mehr zwiespältig und bösartig in ihrer Handlung rüber. In der Esoterik werden Engeln meistens den Bereichen Medium und Channeling zugeordnet.
Der Ursprung
Viele sind der Annahme, dass Engel ihren Ursprung im islamischen Glauben finden. Dies ist teils korrekt. Die erste bildliche Darstellung von Menschen mit Flügeln, die als Beschützer galten, waren jene aus dem alten Ägypten. Dort fanden sich engelsgleiche Gestalten bei den Pharaonengräbern. So kam es, dass Reisende die Bilder nachahmten und ihren eigenen Glauben daraus entwarfen, was unsere heutige Darstellung von Engeln brachte.